Warum ausgerechnet die Kosmetikbranche als Vorreiter bei der Digitalisierung gilt

Laut der Unternehmensberatung McKinsey & Company gilt die Kosmetikbranche derzeit als führend bei der Digitalisierung und konnte dadurch den brancheninternen Umsatz erheblich steigern. Wie und warum die Kosmetikindustrie digitale Technologien für sich entdeckt hat, zeigt dieser Artikel.

Social Media Marketing ist für Beauty-Produkte unabdingbar

Tatsächlich haben viele Kosmetikunternehmen wie Kosmetikfuchs.de das Netz nicht nur entdeckt, sondern begriffen. Beauty-Produkte werden mittlerweile sehr gern online geshoppt. Das hat mehrere Ursachen. Einerseits spielt Social Media Marketing für die Kosmetikbranche eine wachsende und mittlerweile beinahe unverzichtbare Rolle. Per Sponsoring akquirieren die Unternehmen Influencer, welche die Produkte ihrer Gefolgschaft vorstellen und von den Effekten schwärmen. Das kommt einer persönlichen Empfehlung gleich, welche um ein Vielfaches wirksamer ist als reine Werbung.

Zudem ist die Kosmetikbranche beinahe überflutet mit Produkten. Die Kunden fragen also bestimmte Empfehlungen auch direkt nach, um einen Überblick behalten zu können. Die persönliche Empfehlung gibt ihnen eine Orientierung im Dschungel der Kosmetikprodukte. Ein weiterer Punkt ist Exklusivität: Beauty-Produkten wohnt nicht selten eine mystische Aura inne. Manchmal glauben wir, eine bestimmte Creme habe genau den Effekt, den wir uns schon seit langem wünschen. Hin und wieder werden Produkte so verkauft, als seien sie wahre Jungbrunnen.  Aber wo kriegt man wirklich besondere Produkte her, die es nicht in der Drogerie gibt?

Hier kommt der Online-Handel ins Spiel: Das Sortiment in Online-Shops kann sich erlauben, deutlich vielseitiger zu sein und auch mal mit unbekannten Marken und Namen hausieren zu gehen. Die Kunden lassen sich gern überraschen und greifen zu. Generell lässt sich in den vergangenen Jahren ein Trend zur größeren Kaufkraft bei Kosmetikprodukten beobachten. Mehr denn je gelten  Beauty- und Lifestyle-Produkte als etwas, dessen Wirksamkeit sich am Preis messen lässt. Mit der richtigen Vermarktung lassen sich die Kunden davon überzeugen, dass es sich lohnt, für ein besonderes Produkt etwas mehr Geld auszugeben als für das 1-Euro-Produkt aus der Drogerie, das sich nun wirklich jeder kaufen kann.

Nachhaltigkeit spielt auch in der Kosmetikbranche eine Rolle

Ein weiterer Punkt, der zur Veränderung des Marktes beigetragen hat, ist die Nachfrage nach Nachhaltigkeit: Neben der Wirksamkeit möchten sich die Kunden vor allem davon überzeugen, dass die Produkte aus erneuerbaren Rohstoffen, bestenfalls auch vegan und ohne Tierversuche hergestellt wurden. Dafür sind sie ebenfalls bereit, deutlich tiefer in die Tasche zu greifen. Die Unternehmen haben das gemerkt – sie griffen in den vergangenen Jahren vermehrt wieder auf Naturkosmetik zurück. Obwohl es sich dabei um ein althergebrachtes Konzept handelt, verkaufen sich Naturkosmetik-Produkte bei richtigem Packaging heute um ein Vielfaches besser. Die Wünsche der Kunden werden gehört – und beide Seiten sind glücklich.

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