Der Anfang eines neuen Jahres ist ein guter Zeitpunkt, um beim Haushalt eine Bestandsaufnahme zu machen. Insbesondere für Versicherungen geben die Deutschen nach wie vor viel zu viel Geld aus. Dieser Artikel zeigt, wo man sparen kann.
Kfz-Versicherungen: So kann man sparen
Bei Kfz-Versicherungen ist es besonders leicht, Sparpotentiale zu entdecken. Der Markt für Kfz-Versicherungen ist sehr dynamisch, immer wieder verändern sich die Angebote durch den aktiven Wettbewerb vieler Konkurrenten. Vielen Menschen ist es zu mühselig, ihre Versicherungen regelmäßig zu prüfen, schon allein deshalb, weil sie die Kündigungsfristen nicht im Blick haben. Die alte Regel „immer zum 30. November“ kündigen ist übrigens nicht immer gültig. Sie greift nur, wenn Hauptfälligkeit der Versicherung auf dem 1. Januar liegt. Nach einigen Jahren kann man mit einem Wechsel der Kfz-Versicherung aber fast immer bares Geld sparen – hierzu sollte man sich frühzeitig informieren, um das passende Angebot zu finden.
Insbesondere wer unfallfrei fährt, kann bei einem Wechsel der Versicherung sparen. Aber auch ohne Wechsel wird die Unfallfreiheit von vielen Versicherern belohnt, zum Beispiel mit sinkenden Raten. Kleinere Reparaturen sollte man daher selbst ausführen, um nicht in eine andere Schadenfreiheitsklasse zu rutschen.
Hausratversicherung bei gemeinsamen Haushalten: Vorsicht vor Doppelversicherung!
Bei der wohl wichtigsten und am häufigsten abgeschlossenen Versicherung der Deutschen – der Hausratversicherung – kommt es leider immer wieder zur „Über-“ oder „Doppelversicherung“. Auch das kann und sollte vermieden werden, wenn man Geld sparen möchte. Schon in Wohngemeinschaften ist der Hausrat oftmals über mehrere Mietparteien hinweg abgesichert. Dabei würde einer genügen. Auch wer heiratet und/oder zusammenzieht, sollte die Policen in Augenschein nehmen: Bei Hausratversicherungen ist die Quadratmeterzahl der Wohnung entscheidend. Einzelne Mietparteien können nur ihr Zimmer versichern.
Für Schäden in der Küche oder im Bad haftet dann aber im Zweifelsfall niemand: Das muss unbedingt gemeinschaftlich geklärt werden. Das Prinzip „doppelt hält besser“ gilt nicht für Versicherungen, hier verliert man nur bares Geld für den gleichen Schutz.
Alte Policen prüfen und gegebenenfalls ändern
Viele Menschen schleppen ihre Versicherungsverträge ein Leben lang mit, ohne diese den veränderten Lebensumständen anzupassen. Das kann sie teuer zu stehen kommen. Zudem verändert sich auch der Markt für Versicherungen ständig. Ähnlich wie bei Mobilfunk- oder Internetverträgen lohnt es sich, regelmäßig nach einer günstigeren Alternative Ausschau zu halten und im Zweifelsfall zu wechseln. Ist eine andere Versicherung günstiger als die aktuelle, kann der Versicherte in der Regel recht problemlos wechseln. In den meisten Versicherungsverträgen ist ein sogenanntes Sonderkündigungsrecht enthalten.
Dieses Recht kann greifen, wenn sich die Lebensumstände geändert haben (Familienstand, Geburt eines Kindes) oder wenn die Versicherung die Beiträge erhöht. Das sind gute Gelegenheiten, um zu einem günstigeren Anbieter zu wechseln. Ansonsten hilft nur der klassische Weg: Eine gute, alte Tabelle, in der sämtliche Kündigungsfristen festgehalten sind. Rückt ein Termin näher, wird es Zeit für einen Vergleich.
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