Ethereum wird seit Steigerung seiner Bekanntheit als Bitcoin-Alternative gehandelt und auch namhfte Banken haben es bereits ins Visier genommen. Anders als der Bitcoin ist Ethereum keine Kryptowährung. Während Bitcoin ein Zahlungsmittel ist, ist Ethereum eine große dezentrale Softwareplattform. Über diese Plattform ist es möglich, Apps zu bedienen. Diese laufen aber nicht auf Smartphones sondern auf einem „Weltcomputer“.
Die im Februar 2017 ins Leben gerufene EEA (Enterprise Ethereum Alliance) . Diese verbindet Fortune-500-Unternehmen, aber auch Wissenschaftler und auf der anderen Seite Blockchain Start-Ups. Diese arbeiten an der Weiterentwicklung von Ethereum und haben das Ziel die Sicherheit, Skalierbarkeit und vieles mehr zu verbessern. Darunter sind unter anderem die amerikanischen Unternehmen J.P. Morgan, Santander, Microsoft und auch Samsung. Stand Mitte 2018 hatte die Allianz bereits um 500 Mitglieder.
Wie funktioniert Ethereum?
Die Idee hinter Ethereum ist es, zentrale Institutionen wie Banken oder Firmen überflüssig zu machen. Innerhalb des Netzwerkes können sogenannte Smart-Contracts geschlossen werden.
Smart Contracts sind digitale Verträge und basieren auf einer Art Wenn-Dann-Programmierung. Wenn ein bestimmter Umstand eintritt, dann wird eine bestimmte Handlung folgen. Beispiel: Wenn das Gut X ausgeliefert wurde, wird automatisch Summe X fließen.
Interessant ist diese Funktion vor allem im Handel von Gütern wie Fahrzeugen. Die Smart Contracts werden auf der Blockchain verewigt, verschlüsselt und sind vor Hacking und Manipulationen geschützt. Vorteil ist, dass die virtuellen Verträge nicht beschädigt, verloren gehen oder gestohlen werden können.
Ethereum ist nicht prinzipiell als Zahlungsmittel konzipiert, wie es Bitcoin oder Litecoin sind. Dennoch ist Ethereum an ein Zahlungsmittel geknüpft, das so genannte Ether. Dieses ist genau wie Bitcoin als virtuelles Zahlungsmittel zu sehen und kann auch erworben werden. Mit dem großen Unterschied, dass es an direkt an die Plattform gebunden ist. Ethereum ist im Gegensatz zu Bitcoin noch nicht limitiert, bis jetzt ist hier nach oben hin alles offen.
Was sind die Chancen und Risiken?
Das Potenzial von Ethereum liegt in einer innovativen Gestaltung aller Formen von Verträgen. Das kann sowohl Privatverträge, als auch E-Voting, Immobilienhandel oder Lizenzvergaben betreffen, um nur Einige zu nennen. Hauptvorteil ist das Umgehen von Mittelsmännern, so wie es im zentralen System geschieht.
Die Sicherheit wird durch das Prinzip der Dezentralität der Plattform gewährleistet. Angriffe oder Spionage werden Kriminellen erschwert. Außerdem sind Smart Contracts wenn diese korrekt programmiert wurden, unfehlbar im Vergleich zu von Menschen gemachten Verträgen. Sie bieten auch eine viel höhere Effizienz und ein Sparpotenzial.
Risiko ist die hohe Volatilität bei Ethereum, die teils extreme Schwankungen verursacht. Seine Technologie ist noch vergleichsweise jung, daher gilt es hier, zu beobachten und die Entwicklung vorerst zu beobachten. Des Weiteren lässt sich sagen dass das System in der Theorie gut funktioniert, aber erst nach jahrelanger Praxis wirklich feststehen wird, ob es sich bezahlt macht.