Wer am Wochenende öfter in der Fußgängerzone einer Großstadt unterwegs ist, dem wird mit Sicherheit schon einmal ein Junggesellen- oder Junggesellinnenabschied aufgefallen sein. Dieser Trend, der aus den USA stammt, wird in Deutschland immer beliebter – und ist so manchem sogar schon lästig.
Woher kommt der Junggesellenabschied?
Junggesellenabschiede werden üblicherweise eingeleitet, wenn der zukünftige Bräutigam oder die zukünftige Braut ihre Verlobung bekanntgegeben haben. Übrigens: Auch Verlobungen haben sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Hierzulande ist es mittlerweile üblich, dass der Mann seiner zukünftigen Ehefrau den Hochzeitsantrag mit einem eigens dafür gekauften Ring macht. Das kann bereits der Ehering sein, muss er aber nicht. In manchen Fällen gehen Paare dazu über, einen eigenen, besonderen Ring für die Verlobung zu besorgen. Der Markt hat darauf bereits reagiert und bietet spezielle Verlobungsringe an, etwa in Online-Shops wie Verlobungsring.de.
Verlobungsringe sind üblicherweise etwas dezenter als Eheringe. Und: Sie werden normalerweise am linken Finger getragen. Damit können auch Außenstehende leicht erkennen, ob der Mensch gegenüber „nur“ verlobt oder „schon“ verheiratet ist. Bevor es nämlich zu letzterem kommt, wird der Junggesellenabschied gefeiert. Es handelt sich dabei um eine Tradition, die vor allem im anglo-amerikanischen Raum üblich ist. Der zukünftige Ehepartner soll aus seiner „wilden“ Zeit als Junggeselle buchstäblich verabschiedet werden, aber natürlich nicht ohne eine große Party mit den Freunden.
Was macht man zu einem Junggesellenabschied?
Der Junggesellenabschied soll mehr darstellen als nur den Übergang zu einer Partnerschaft. Er markiert in den meisten Fällen auch den Austritt aus dem jugendlichen Leichtsinn und den Eintritt in das Erwachsenenleben, in dem – so zumindest die Annahme – die ehelichen Pflichten überwiegen. Daher wird normalerweise an einem Junggesellenabschied kräftig gefeiert, um „noch ein letztes Mal“ die Vorzüge der ungebundenen Jugendlichkeit feiern zu können. De facto sind diejenigen, die den Junggesellenabschied feiern, natürlich fest vergeben und genießen keineswegs die sexuellen Freiheiten eines Singles.
Oft genug wird aber genau mit diesem vermeintlichen Zwischenstadium – zwischen vergeben und solo – bei Junggesellenabschieden kokettiert. Etwa, in dem die Männer in Stripclubs eingeladen werden oder die Frauen sich Stripper bestellen. Beliebt sind auch Aktivitäten, die den Junggesellen ein wenig necken. So müssen beispielsweise einige Junggesellen am Tag ihres Abschiedes bestimmte „Prüfungen“ bestehen, die nicht selten etwas mit öffentlicher Bloßstellung zu tun haben. Was man gemeinhin von Junggesellenabschieden mitbekommt, entspricht aber keineswegs irgendeinem Durchschnitt, es ist nur deutlich präsenter.
Viele Menschen feiern ihren Junggesellenabschied einfach zu Hause – mit den besten Freunden und ohne Stripper oder Stripperin. Wer einen Junggesellenabschied organisieren will, sollte auf die Befindlichkeiten des Junggesellen oder der Junggesellin achten und nicht übertreiben. Meistens werden aus diesem Grund auch nur sehr gute Freunde auserkoren, die den „Betroffenen“ so gut kennen, dass sie ein Fettnäpfchen vermeiden können.
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