Immer mehr Anbieter verkaufen Ehe- und Verlobungsringe online – mit Erfolg. Warum eine Branche, die viele bis vor kurzem für nicht digitalisierbar gehalten hätten, nunmehr im Netz floriert, erklärt der nachfolgende Artikel.
Wer kauft Eheringe im Internet?
Nicht erst seit der Coronakrise haben verschiedene Branchen einen regelrechten Digitalisierungsschub erfahren. Das gilt insbesondere für Branchen, von denen Marktbeobachter lange Zeit dachten, dass deren Transformation ins Digitale aus unterschiedlichen Gründen nicht gelingen kann und nicht gelingen wird. Für die Schmuckbranche hat sich das als falsche Vorhersage herausgestellt. Ja, auch Eheringe werden mehr und mehr im Internet gekauft und beliebte Onlineshops wie Eheringe.de verzeichnen steigende Zugriffszahlen. Aber ist das so verwunderlich?
Der Verkauf von Eheringen ist ein besonderes Metier, denn in vielen Fällen können die Händler hier nicht auf übliche Vermarktungstechniken wie beispielsweise eine Kundebindung vertrauen. Viele Menschen beschäftigen sich in ihrem Leben genau ein einziges Mal mit dem Kauf von Eheringen. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass sie bei ihren Recherchen zunächst im Internet fündig werden. Wenn das Angebot hier aber unschlagbar ist – wieso sollten sie dann nicht auch gleich im Netz zuschlagen?
Shops für Eheringe profitieren vor allem von den vergleichsweise niedrigen Preisen, die sie aus strukturellen Gründen anbieten können. Abstriche müssen Online-Shops freilich in puncto Service und Beratung machen. Aber auch dieses Problem lässt sich lösen.
Ein Online-Shop ist keine servicefreie Zone
Klar: Wer Eheringe verkauft, sollte vor allem einige schillernde Produkte vorweisen können, denn der funktionale Wert eines Rings ist eher gering. Dennoch wünschen sich viele Menschen auch hier eine kompetente Beratung. Sie wollen wissen, was angesagt ist, was altbacken wirken könnte und ob der Markt für sie vielleicht eine individuelle, besondere Lösung bereithält. Hier ist natürlich klar im Vorteil, wer das direkte Gespräch mit dem Kunden suchen und ihm die Feinheiten der Branche erklären kann.
In klassischen Online-Shops wird dies üblicherweise über informative Texte gelöst. Aber mehr und mehr Seiten implementieren auch sogenannte Service-Bots. Dabei handelt es sich um Chatbots, die auf Fragen eingehen und die gängigsten Informationen bereitstellen können. So ist es beispielsweise möglich, eine Art simuliertes Verkaufsgespräch auch online zu führen. Gerade bei Produkten wie Ehe- und Verlobungsringen kann eine solche Herangehensweise sehr sinnvoll sein. Oftmals haben die Kunden nämlich nur recht allgemeine Fragen zu einer Branche, mit der sie im Alltag nur selten in Berührung kommen. Ist die Informationsnachfrage spezifischer, führt allerdings kein Weg an einem persönlichen Telefonat vorbei.
Insgesamt gibt es aber nur noch sehr wenige Dinge, in denen Online-Shops ihren Offline-Pendants nachteilig gegenüberstehen. Am Beispiel der Eheringe erkennt man gut, dass keine Branche nicht-digitalisierbar ist und dass die Nachfrage nach Online-Shops in diversen Branchen in Zukunft sicher noch steigen wird.
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