Diese Steuer wird auf die Ertragskraft einer Firma erhoben. Der ermittelte Gewinn eines Unternehmens stellt die Basis zur Erhebung der Steuer dar. Unternehmen stellen für den Ort eine finanzielle Bürde dar. Als Umkehrmaßnahme fordert die Gemeinde einen finanzielle Gegenleistung.
Die Bezeichnung Realsteuer ist in der Alltagssprache sehr bekannt. Dort hinter steht eigentlich eine Personensteuer und besitzt im Grundsatz keine Gemeinsamkeit mit der Gewerbesteuer. Der Fehler ist darauf zurückzuführen, dass der Gewerbesteuer auch Personengesellschaften davon eingeschlossen werden können.
Wann tritt die Gewerbesteuer in Kraft?
Die Steuer wird in dem Augenblick fällig, ab dem die Bedingungen für einen Gewerbebetrieb bestehen. Dies betrifft insbesondere, wenn das Unternehmen erstmalig eine Teilnahme mit gewerblichen Leistungen am wirtschaftlichen Verkehr vorweisen kann. Bei einem Handelsregistereintrag besteht noch keine Gewerbesteuerpflicht.
Was bedeutet die Bezeichnung Gewerbebetrieb?
Der Gewerbebetrieb stellt eine selbständige und lange Tätigkeit dar, die darauf fokussiert, Gewinne zu erzielen. In diesen Bereich fallen keine land- und forstwirtschaftlichen Arbeiten. Ausgenommen bei der Gewerbesteuer sind Freiberufler.
Zu welchem Zeitpunkt ist die Gewerbesteuer zu entrichten?
Die zuständige Gemeinde erhält grundsätzlich jedes Quartal die Gewerbesteuer. Die Zahlung wird immer im Voraus geleistet. Die Mitte des Monats der folgenden Monate gilt als Stichtag:
- 15, Februar
- 15. Mai
- 15. August
- 15. November
Additional erfolgt die Einreichung einer einmaligen Gewerbesteuererklärung, die jedes Kalenderjahr vorgelegt werden muss. Die Zustellung des Steuerbescheids erfolgt von der Gemeinde, in der die Steuer fällig wird.
Freibeträge bei der Gewerbesteuer
Die Entrichtung einer Gewerbesteuer entfällt bis zu einer gewissen Grenze. Der Freibetrag von 24.500 Euro pro Kalenderjahr richtet sich an natürliche Personen sowie Personengesellschaften. Eine steuerliche Begünstigung erhalten Beträge bis zu einer Grenze von 72.500 Euro. Die zu entrichtende Steuer orientiert sich in diesem Bereich nach einem gestaffelten Satz.
Achtung: Von den Freibeträgen profitieren keine Kapitalgesellschaften.
Die Festsetzung der Gewerbesteuer
Basis für die Festsetzung der Steuerschuld ist gemäß dem Einkommensteuergesetz der festgestellte Gewinn aus dem Unternehmen. Eine Angleichung erfolgt durch verschiedene zusätzliches Hinzurechnen und Kürzen. Aus diesem Gewerbeertrag wird als Erstes der etwaige Freibetrag abgerechnet. Durch eine festgelegte Steuermesszahl von 3,5% zum jetzigen Zeitpunkt wird der Steuermessbetrag berechnet und mit dem von der Gemeinde verbindlichen Hebesatz multipliziert. Das Ergebnis ist die zu zahlende Gewerbesteuer.